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frausabine authored Jun 15, 2024
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Expand Up @@ -14,10 +14,7 @@ Das Verleger- und Sammlerehepaar [Franz Freiherr von Lipperheide](item/9364) (18
Die Eintragungen in den Erwerbungsdokumenten für Gemälde und Miniaturen beginnen am [31. Oktober 1877](media/17652) und verzeichnen auf 22 einseitig beschriebenen Seiten eine Gesamtzahl von 668 Erwerbungen, überwiegend in chronologischer Ordnung aufgeführt.[^Abzüglich von 65 Miniaturen, die durchstrichen und in das Ausgabenbuch für Miniaturen übertragen wurden.] In sechs Spalten angeordnet, sieht die erste Spalte eine Inventarnummer[^Konnte eine Konkordanz zu den Sammlungswerken hergestellt werden, so wird mit einer Seitenangabe auf Q7/Quelle 7 oder Q8/Quelle 8 verwiesen] vor – sie bleibt jedoch meistens frei –, darauf folgt ein Ankaufsdatum, eine Objektbezeichnung, eine Händlerinformation, der Originalpreis, angegeben in der Landeswährung, und der bezahlte Preis in Mark.
Die Bezeichnungen der erworbenen Objekte sind in den meisten Fällen unspezifisch und summarisch, wie beispielsweise „[9 Portraits, 1 Bild auf Kupfer]“(media/17653) oder „[2 Copien aus dem Museo Rath](media/17671)“. Seltener sind vollständiger Bezeichnungen wie beispielsweise „[Tintoretto, Portrait des Generals Antonio Leva in ganzer Figur](media/17673)“ zu finden. In dieser ersten Form der Inventarisierung unterliefen dem Schriftführer jedoch auch Fehler hinsichtlich der Bildinhalte. So sind die Identifizierungen hinsichtlich der Sujets und auch der Porträtierten, wie beispielsweise im Fall von König Friedrich V., der als ­[Christian IV.](item/80) zu bezeichnen ist.
## Händler
Für die Gemälde und Miniaturen sind Händler mit Sitz in Frankreich, in der Schweiz, Italien, Österreich und Deutschland aufgeführt. Besonders ausgiebig sammelten Franz und Frieda von Lipperheide im geografischen Umfeld ihres zweiten Wohnsitzes im österreichischen [Brixen](http://vocab.getty.edu/page/tgn/7005433). Ihre Händler in Frankreich waren Carf & Siegal (Cannes), H. Lagache (Marseille), D. Friedel (Montreux), R. Facini (Nizza), I. Stasi (Nizza), Pagetti (Nizza), Fiz. Conti (Nizza), A. Lanne (Paris) und Levy (Straßburg). In Deutschland erwarben sie bei Munk (Augsburg), Heilbronner (Augsburg), Seitz (Augsburg), S. Levy (Berlin), R. Lepke (Dresden), C.G. Thieme (Dresden), Ada Bergmann (Dresden), F.L. Seifig (Dresden), I.M. Heberle (Köln), F.F. Jost (Leipzig), B. Helbing (München), A. Rupprecht (München), I. Drey, jr. (München), Steuber (München), Thierer (München), Gebr. Heilbronner (München), Reichl (München), Hildebrandt (München), Zisihank (?) (München), Glissenhof (München), Winterhalter (München), Bauer (München), Fr. Maurer (München), Rath Dr. Carl Förster (München), Böhler (München), A. Pickert (Nürnberg) und Neumann (Nürnberg).
Die Schweizer Händler waren Geist (Basel), Lanitsch (Bern), Müller (Bern), Sagmeister (Bregenz), Picard (Genf), F. Plan (Meran), I. Strasser (Meran), Poggi (Genf), Bossard (Luzern), A. Kündig (Zürich), Schneider & Gubler (Zürich) und Schumacher (Zürich).
In Österreich besuchten sie Widmann (Hall), Reichler jr. (Hall), Steiner (Innsbruck), L. Ettel (Innsbruck), Reichler (Innsbruck), Alois Reden (Innsbruck), Franz Unterberger (Innsbruck), Jos. Werner (Innsbruck), M. Werner (Innsbruck), Prof. v. Ferdinandeu (Innsbruck), Bürgerspital (Salzburg), Pollack (Salzburg), Ratzendorfer (Wien), Hr. Cubasik (Wien), Ph. Spira (Wien), W.M. Steiner (Wien), Max Blum (Wien), S. Egger / Comp. (Wien) und A. Hirschler & Comp. (Wien).
Für Italien sind die folgenden Händler verzeichnet: Zerega (Genua), Arrigani (Mailand), Almanzi (Mailand), G. Cazala (Mailand), Gaet. Peps (?) (Neapel, L. Fusca (Neapel), Luizo Emili (Rom), G. Covola (Rom), Fratelli Scaleo (Rom), Ripessa (?) (Rom), Tarazzi (Rom), Piazza Poli (Rom), Giacomini (Rom), Marcini (Rom), Via del Giganti (Rom).
Für die Gemälde und Miniaturen sind Händler mit Sitz in Frankreich, in der Schweiz, Italien, Österreich und Deutschland aufgeführt. Besonders ausgiebig sammelten Franz und Frieda von Lipperheide im geografischen Umfeld ihres zweiten Wohnsitzes im österreichischen [Brixen](http://vocab.getty.edu/page/tgn/7005433).[^Ihre Händler in Frankreich waren Carf & Siegal (Cannes), H. Lagache (Marseille), D. Friedel (Montreux), R. Facini (Nizza), I. Stasi (Nizza), Pagetti (Nizza), Fiz. Conti (Nizza), A. Lanne (Paris) und Levy (Straßburg). In Deutschland erwarben sie bei Munk (Augsburg), Heilbronner (Augsburg), Seitz (Augsburg), S. Levy (Berlin), R. Lepke (Dresden), C.G. Thieme (Dresden), Ada Bergmann (Dresden), F.L. Seifig (Dresden), I.M. Heberle (Köln), F.F. Jost (Leipzig), B. Helbing (München), A. Rupprecht (München), I. Drey, jr. (München), Steuber (München), Thierer (München), Gebr. Heilbronner (München), Reichl (München), Hildebrandt (München), Zisihank (?) (München), Glissenhof (München), Winterhalter (München), Bauer (München), Fr. Maurer (München), Rath Dr. Carl Förster (München), Böhler (München), A. Pickert (Nürnberg) und Neumann (Nürnberg). Die Schweizer Händler waren Geist (Basel), Lanitsch (Bern), Müller (Bern), Sagmeister (Bregenz), Picard (Genf), F. Plan (Meran), I. Strasser (Meran), Poggi (Genf), Bossard (Luzern), A. Kündig (Zürich), Schneider & Gubler (Zürich) und Schumacher (Zürich). In Österreich besuchten sie Widmann (Hall), Reichler jr. (Hall), Steiner (Innsbruck), L. Ettel (Innsbruck), Reichler (Innsbruck), Alois Reden (Innsbruck), Franz Unterberger (Innsbruck), Jos. Werner (Innsbruck), M. Werner (Innsbruck), Prof. v. Ferdinandeu (Innsbruck), Bürgerspital (Salzburg), Pollack (Salzburg), Ratzendorfer (Wien), Hr. Cubasik (Wien), Ph. Spira (Wien), W.M. Steiner (Wien), Max Blum (Wien), S. Egger / Comp. (Wien) und A. Hirschler & Comp. (Wien). Für Italien sind die folgenden Händler verzeichnet: Zerega (Genua), Arrigani (Mailand), Almanzi (Mailand), G. Cazala (Mailand), Gaet. Peps (?) (Neapel, L. Fusca (Neapel), Luizo Emili (Rom), G. Covola (Rom), Fratelli Scaleo (Rom), Ripessa (?) (Rom), Tarazzi (Rom), Piazza Poli (Rom), Giacomini (Rom), Marcini (Rom), Via del Giganti (Rom).]
## Erwerbungsstarke Jahre
Die Phase, in der Franz und Frieda von Lipperheide auf dem Kunst- und Antiquitätenmarkt in größerem Stil kauften, konzentrierte sich auf die Jahre 1878 bis 1882. Allein in diesen vier Jahren brachten sie 25.148 Mark für bildliche Darstellungen auf, davon 24.502 Mark für Ölgemälde und 646 Mark für Miniaturen. Einen weiteren Höhepunkt stellen die Jahre 1885 und 1886 mit einem Gesamtvolumen von 2.674 Mark für 36 Gemälde dar wie auch das Jahr 1891, in dem sie – vermutlich im Hinblick auf die Schenkung – nochmals 13 Gemälde erwarben, hierfür jedoch den im Verhältnis zu den früheren Jahren hohen Preis von 1.537 Mark zahlten. In den Jahren 1885 bis 1886 zahlten sie im Schnitt 74 Mark. Zum Höhepunkt ihrer Erwerbungstätigkeit in den Jahren zwischen 1878 und 1882 zahlten sie durchschnittlich 36 Mark für ein Ölgemälde. 1891 dann lag der durchschnittliche Preis für ein Ölgemälde bei 118 Mark.
Die von den Sammlern bezahlten höheren Summen reflektieren einen umkämpften Kunstmarkt, auch bedingt durch zahlungskräftige Kunstsammler aus dem Ausland.
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