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frausabine authored Aug 23, 2024
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Expand Up @@ -61,7 +61,7 @@ Als [Wams](set/56174) wurde ursprünglich eine Unterkleidung bezeichnet, welche

Es wurde sowohl im Alltag als auch zu festlichen Anlässen, sowohl von Männern, als auch von Frauen getragen. Beispielhaft seien das [Bildnis einer Frau mit Halskrause und perlendurchwirkter Haube](item/502) aus dem Jahr 1588, das [Bildnis einer Frau im Wams und geschlitzten Ärmeln](item/566),oder das [Bildnis von Giulia Casale](item/401) genannt. Auch der hohe, steife Hut wurde nicht nur von Männern, sondern auch Frauen getragen, wie dieses [Bildnis einer Frau mit spanischem Hut und Halskrause](item/5103) zeigt. Der Kupferstecher [Wenzel Hollar](item/9799) widmete mehrere Serien den [Bildnissen von Frauen](item/5103) aus unterschiedlichen Regionen. Hier seien die Darstellungen [Die Frau mit dem Männerhut](item/7765) und [Die Frau des Lord Major aus London](item/7761) genannt. Das flache und stark maskuline Wams, löste, von Frauen getragen, bereits eine frühe Kleiderkritik aus.[^Vgl. In Mode 2015, S. 166-167, Kat.Nr. 87 und 88.] Material und Aufwand waren je nach Stand unterschiedlich und in [polizeilichen Anordnungen bezüglich Kleidung](item/67523) festgelegt.

Ein frühes Beispiel ist das [Wams mit Schlitzmuster](item/56167) aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert. Das Aussehen wird durch die gepolsterten Vorder- und Rückenteile, die langen und schmalen Ärmel, eine mittige Knopfleiste und einem hohen Stehkragen geprägt. Das Schlitzmuster des Obermaterials orientiert sich an zeitgenössischen Webmustern.[^Vgl. In Mode 2015, S.85.]
Ein frühes Beispiel ist das [Wams mit Schlitzmuster](item/56167) aus dem Anfang des 17. Jahrhundert. Das Aussehen wird durch die gepolsterten Vorder- und Rückenteile, die langen und schmalen Ärmel, eine mittige Knopfleiste und einem hohen Stehkragen geprägt. Das Schlitzmuster des Obermaterials orientiert sich an zeitgenössischen Webmustern.[^Vgl. In Mode 2015, S.85.]

Das [Wams mit bestickten Zierstreifen](item/19905), datiert 1630 bis 1640, zeichnet sich durch eine stark strukturierte Oberfläche, markante Ärmel, einen am Rücken in Falten ausgestellten Schoß und eine fließende Silhouette aus. Der rote und gelbe Seidenatlas, sowie die blauen und gelben Stickfäden sind heute verblasst, zeugen jedoch noch von der ehemals auffälligen Farbe. Der Kragen und der Schoß dieses Wamses sind zwar weiterhin separat geschnitten, sie schließen jedoch fließend und ohne sichtbare Übergänge an die Vorder- und Rückenteile an. Die bestickten Zierstreifen wurden über die Nähte geführt. Die Schulterstücke werden an der Oberkante mit Garnstegen, eine dekorative Naht, zusammengehalten. Die Ärmel sind weit und nach vorne geöffnet mit Knöpfen versehen.[^Vgl. In Mode 2015, S.101] Dieses Wams erfuhr im Lauf der Zeit verschiedene Änderungen. In der Rückenpartie wurde ein bis zur Taille reichender "Zwickel" eingeführt. Dieser besteht aus mindestens drei aufgeklappten Laschen, die aus der Schulter des Wams entnommen wurden. Die Folge der Anpassung war eine deutlichere Taillenmakierung im Rückenbereich, die auch den Schoß glockig hervortreten lässt. Das deutet auf eine Anpassung auf den Körper einer Frau hin.[^Vgl. In Mode 2015, S.101]

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